Sankt Johannes Chorknaben Bad Saulgau

 

Zeitgenössisches

Jahreskonzert 2022

Jahreskonzert 2022

Das Jahreskonzert 2022 der St. Johannes-Chorknaben Bad Saulgau findet am Sonntag, 13. November um 17 Uhr in der Stadtkirche St. Johannes Bapt. Bad Saulgau statt.

Unter dem Leitwort „Cantate Domino“ – Singet dem Herrn – sind die St. Johannes-Chorknaben erstmals seit 2019 wieder in einem Konzert zu hören. Zweieinhalb Jahre Corona-Pandemie waren und sind eine enorme Herausforderung für einen Knabenchor, der in seiner Binnenstruktur doch so sehr auf Kontinuität angewiesen ist.

Schwerpunkte des Konzertes bilden zeitgenössische Stücke aus dem englischsprachigen Raum, so unter anderem „The Lord bless you and keep you“ des populären zeitgenössischen Komponisten John Rutter, sowie Chorwerke der Romantik. Freuen dürfen sich die Zuhörer besonders auf „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehn“ von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Chorleiter Volker Braig formuliert es so: „Das Konzertprogramm besteht aus jenen Werken, die uns musikalisch zusammengehalten, menschlich verbunden und theologisch getragen haben.“ Begleitet werden die Chorknaben von der Pianistin Martina Blum sowie von Matthias Burth an der Orgel.

Kartenvorverkauf Der Kartenvorverkauf beginnt am Samstag, 5. November von 9 bis 12 Uhr im Katholischen Gemeindehaus Bad Saulgau. Ab Montag, 7. November bis Samstag 12. November sind die Restkarten im Vorverkauf wie üblich in der Schwaaz Vere-Buchhandlung erhältlich.

Chorferien in Leipzig

Chorferien in Leipzig

Mit über 60 Teilnehmern verbrachten die St. Johannes-Chorknaben vom 31. August bis zum 5. September erlebnisreiche Tage in Leipzig und Dresden.

Matthias Schweizer, Mitglied im Vorstand des Fördervereins, hatte für die Chorreise ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und perfekt organisiert. Ermöglicht wurde diese Fahrt auch durch die beträchtliche finanzielle Unterstützung des Fördervereins der St. Johannes- Chorknaben. Die gemeinsamen Tage in Leipzig und Dresden, die lebendig gelebte Gemeinschaft unter den Chorknaben und ihren Begleitern waren wichtige Impulse zur Stärkung der Chorgemeinschaft nach über zwei Jahren Corona-Einschränkungen.

Nach der Anreise am Mittwoch per ICE lernten die Chorknaben am Donnerstag Leipzig aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen: die Musikstadt Leipzig, die stadtprägenden großen Höfe, die traditionsreiche Universität sowie Kuriositäten.

Am Nachmittag besuchte eine Gruppe den Leipziger Zoo, der mit seiner Weitläufigkeit und großartigen Gestaltung faszinierte. Die Choristen indes befassten sich mit der geschichtlichen Bedeutung Leipzigs für die deutsche Wiedervereinigung. Sie besichtigten die so genannte „runde Ecke“, das ehemalige Hauptquartier der Stasi. Hier wurden u. a. Regimegegner verhört, Akten zusammengetragen, Post durchsucht und Ausspähtechniken entwickelt. Hier führten auch jene Montagsdemonstrationen vorbei, in deren Folge die DDR zusammenbrach. Folgerichtig wurde im Anschluss das „Zeitgeschichtliche Forum“ besucht, welches als „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ thematisch einen Bogen spannt von der deutschen Teilung über das Leben in der DDR bis hin zur Wiedervereinigung. Sowohl die Qualität als auch die Quantität des Museums beeindruckten nachhaltig.

Am Freitag unternahm die Gruppe einen Tagesausflug nach Dresden. Nach der Mittagsandacht in der symbolträchtigen Frauenkirche wurde die beeindruckende Steinkuppel bestiegen, die einen phänomenalen Ausblick über die sächsische Landeshauptstadt ermöglicht. Nach der entspannenden Fahrt auf dem historischen Raddampfer „Leipzig“ folgte als buchstäbliche Krönung des Tages die Besichtigung des berühmten „Grünen Gewölbes“ im Residenzschloss.

Der Samstag begann mit Besichtigungen des Bach-Museum, das sich gegenüber der Thomaskirche befindet, bzw. des Mendelssohnhauses. Beide Musikerpersönlichkeiten prägen die Musikstadt Leipzig bis heute. Hier erfuhren wir manches über das Leben und Werk des berühmtesten aller Thomaskantoren, Johann Sebastian Bach bzw. seines „Wiederentdeckers“ Felix Mendelssohn Bartholdy, dem mutmaßlich immer noch unterschätzten romantischen Genie.

Am Nachmittag stand mit dem Besuch der Motette des weltberühmten Thomanerchors der musikalische Höhepunkt auf dem Programm. Aufgrund persönlicher Beziehungen durften wir auf der Südempore Platz nehmen, wodurch wir einen direkten Blick auf Orgel, Chor, Gewandhausorchester und den Thomaskantor Andreas Reize hatten. Beeindruckend war die konzentrierte Atmosphäre mit Musik, Gebet und Predigt in der vollbesetzten Kirche. Noch beeindruckender vielleicht, was der Chor in seiner ersten Samstagsmotette des neuen Schuljahres schon zu leisten weiß. So musizierten die Thomaner neben Motetten aus verschiedenen Jahrhunderten Auszüge aus Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe – ein unbeschreibliches Erlebnis.

Für eine kleine Gruppe gab es noch eine Zugabe, und zwar in der Form einer exklusiven Orgelführung der Sauer-Orgel und der Bach-Orgel durch den Thomasorganisten Johannes Lang. Er erläuterte nicht nur sehr sympathisch die grundsätzlich verschiedene Art der beiden Instrumente, sondern beeindruckte auch durch seine spontanen Improvisationen an den Instrumenten.

Die Jüngsten durften im Anschluss an die Motette dagegen auf den Turm der Thomaskirche. Von hier hat man einen guten Überblick über die gesamte Leipziger Innenstadt.

Die Landesgartenschau in Torgau war das Ausflugsziel am Sonntag. Dort war es möglich, in entspannter Atmosphäre die Seele baumeln zu lassen, sei es an verschiedenen Spielplätzen, auf dem Fußballplatz oder beim Flanieren durch die weitläufigen Anlagen. Wer wollte, durfte auch den Innenhof des Renaissance-Schlosses und die Schlosskapelle besichtigen. Torgau war einstmals Residenz der sächsischen Kurfürsten und ein Zentrum der Reformation; die Schlosskapelle gilt als erste neu gebaute protestantische Kirche und wurde von Martin Luther persönlich eingeweiht. Sehr spontan, aber passend durften Matthias Burth und Volker Braig die schöne Orgel zum Klingen bringen – natürlich mit Musik von Bach.

„Es waren ganz besondere Tage, welche die Chorgemeinschaft gefördert und uns durch die vielfältigen musikalischen und kulturellen Erlebnisse motiviert haben. Diesen Schwung nehmen wir mit in die neue Chorsaison“, so Chorleiter Volker Braig. Langweilig wird es nicht werden: Mitte Oktober steht das Chortreffen in Biberach auf dem Plan und für den 13. November ist das Jahreskonzert geplant.

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Chorandacht zum Jahreskonzert

Chorandacht zum Jahreskonzert

Ein ganz wunderbares Erlebnis waren die beiden Chorandachten zum Jahreskonzert am Sonntag, 7. November 2021. Dank eigens auferlegter strenger Corona-Maßnahmen und der Unterstützung durch die Schwaben-Apotheke Bad Saulgau, die auf eigene Kosten professionell zusätzliche Schnelltest durchführte, war dies mit gutem Gewissen möglich. Für die ganze Chorfamilie war es ein wirkliches Geschenk – für Ohren, Augen und ganz besonders auch die Seele.

La Banda das Orchester, dem die St. Johannes-Chorknaben seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden sind – hatte in Abstimmung mit Chorleiter Volker Braig ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Im gemeinsamen Psalm- und Fürbittgebet sowie im Hören der Musik konnte die Chorgemeinschaft unter den Sängern und ihren Familien besonders spürbar werden. Dekan Peter Müller bzw. Pfarrer Wolfgang Knor übernahmen dankenswerterweise die Gebete sowie die Schriftlesung – ein schönes Zeichen der Verbundenheit mit unserem Chor.

Das a-Moll-Violinkonzert von Antonio Vivaldi entfache im Kirchenraum als musikalische Antwort auf Psalm 30 („Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt“) eine unglaublich dichte Atmosphäre und spirituelle Tiefe, ganz besonders im berührend kantablen langsamen Satz und dem virtuos-tänzerischen dritten Satz.

Weiter erklangen unter anderem die „Air“ von Johann Sebastian Bach, die Chorleiter Volker Braig in seinen hinführenden Worten mit dem Zusammenwirken aller Stimmen im Chor verglich, sowie mit Johann Pachelbels „Canon und Gigue in D“ eines der berühmtesten Werke des Barock.

Die Musizierfreude des Orchesters wurde nach der Orchestersuite „La tromba“ von Georg Philipp Telemann mit donnerndem Applaus belohnt. Als Zugabe erklang noch einmal das „Prélude“ des Te Deum von Marc-Antoine Charpentier, ein Werk, das Chor und Orchester vor Jahren schon einmal gemeinsam musizierten. Möge der Schlusssatz des Te Deum „Auf dich hoffen wir allein: Lass uns nicht verloren sein!“ uns auch weiterhin durch diese unsicheren Zeiten tragen!

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Wir nehmen Abschied

Wir nehmen Abschied

...und trauern um unseren Sänger und Beirat Harald Genée.

Mit großer Bestürzung haben wir von seinem viel zu frühen Tod erfahren. Jahrzehntelang war Harald ein begeisterter Sänger. Treue und Zuverlässigkeit zeichneten ihn aus. Das Singen zum Lobe Gottes war im Freude und Quelle der Zuversicht. In großer Dankbarkeit bleiben ihm die St. Johannes Chorknaben auch über den Tod hinaus verbunden.

Lange Jahre engagierte sich Harald Genée darüber hinaus auch als Beirat des Fördervereins zum Wohle des Chores.

Wir sind ihm als Chor und als Förderverein zu großem Dank verpflichtet. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Frau Susanne und seinen Söhnen Noah und Elias.

 

Ostern 2020

Ostern 2020

Am Gründonnerstag hätten wir mit „Vexilla regis“ und „Ubi caritas“ den Abendmahlsgottesdienst gestaltet. Für den Ostersonntag standen schon lange Gloria, Sanctus und Agnus Dei aus Mozarts „Krönungsmesse“ auf dem Plan – und als österlicher Triumphgesang Händels „Halleluja“. Dieses Jahr ist aber alles anders. Pfarrer Stefan Karbach – wir kennen ihn vom Chorfestival in Ulm und von seinem Besuch bei unserem Choristenstammtisch fast auf den Tag genau vor einem Jahr – hat uns als Geistlicher Beirat der Pueri Cantores diesen Osterbrief geschrieben.

Wir nehmen Abschied

Wir nehmen Abschied

...und trauern um unseren Sänger und Beirat Michael "Gorres" Köble

Sein Dienst am Gotteslob, an den Menschen und an der Chorgemeinschaft war ihm Kraft, Freude und Erfüllung. Seit der Gründung des Chores hielt Michael seinen Chorknaben in sechs Jahrzehnten auf bewunderswert vorbildliche Weise die Treue. Untrennbar war und ist sein Wirken mit der Geschichte der Sankt Johannes Chorknaben verwoben.

Lange Jahre engagierte sich Michael Köble darüber hinaus auch als Beirat und Kassier des Fördervereins zum Wohle des Chores.

Wir sind ihm als Chor und als Förderverein zu großem Dank verpflichtet. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt allen Angehörigen.

"Song of Mary" Richard Shephard

"Song of Mary" Richard Shephard

Ausschnitt Jahreskonzert Von freudigem Jubel ist die Vertonung des Magnificat von Richard Shephard (*1949) bestimmt. Nach jeder Strophe erklingt der Kehrvers als eingängige und einprägsame Musik, das Wort wird zum Lied - Song of Mary. Nach dem Vorbild der anglikanischen Liedbearbeitung werden die einzelnen Strophen variiert durchgestaltet und erfahren dadurch eine effektvolle Steigerung bis zum Schluss hin. Ein Ausschnitt aus dem Jahreskonzert der St. Johannes-Chorknaben Bad Saulgau am 17. November 2019. An der Orgel der Kath. Stadtkirche St. Johannes begleitete Matthias Burth den Chor, am Klavier spielte Martina Wolf.

YouTube Link: https://www.youtube.com/watch?v=Mg-5pvAXNjM&feature=youtu.be

Weihnachten 2019

Weihnachten 2019

Heilige Nacht Die Sankt Johannes Chorknaben gestalteten auch dieses Jahr wieder die Heilige Nacht in St. Johannes mit. Dabei erklangen zum ersten mal alle drei zur Verfügung stehenden Orgeln. Neben der großen Klaisorgel und der Chororgel, wurde auch die Truhenorgel mit in die musikalische Gestaltung eingebunden.

Weihnachtssingen Das Weihnachtssingen, traditionell ein fester Auftrittstermin der Chorknaben, wurde dieses Jahr nicht nur vom Gabrieli-Blechbläser-Quintett, sondern auch von einem Streicher-Quintett mitgestaltet. Auf dem Programm stand natürlich Weihnachtsmusik.

Rückblick Jahreskonzert 2019

Rückblick Jahreskonzert 2019

Das Jahreskonzert fand am 17. November vor einer fast vollständig besetzten Johannes Kirche statt. Impressionen sowie der Zeitungsartikel der Schwäbischen Zeitung finden Sie in der Galerie (einfach auf das Bild hier links klicken).

DANKE Ein großer Dank geht an alle unsere Helfer und Förderer, die es erst möglich machen ein solches Konzert zu stemmen.

Jahreskonzert 2019

Jahreskonzert 2019

Programm Das Jahreskonzert 2019 findet am Sonntag, 17. November um 17 Uhr in der Stadtkirche St. Johannes Bapt. Bad Saulgau statt. Nach dem herausragenden Jahreskonzert des letzten Jahres mit dem „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart freuen sich die St. Johannes-Chorknaben auf ein völlig anderes Programm. Schwerpunkte des Konzertes bilden drei große Motetten von Anton Bruckner: „Christus factus est“, „Vexilla regis“ und „Tota pulchra es Maria“. Dazu erklingen Chorwerke aus dem englischsprachigen Raum, so unter anderem „This is the Day“ des populären zeitgenössischen Komponisten John Rutter. Begleitet werden die Chorknaben von Martina Wolf am Klavier und Matthias Burth an der Orgel. Martina Wolf, die im oberschwäbischen Raum als gefragte Solistin und Klavierpädagogin tätig ist, wird das berühmte Intermezzo A-Dur von Johannes Brahms vortragen, Matthias Burth wird die fantastische Toccata „Tu es Petrus“ von Henri Mulet an der großen Klais-Orgel spielen. Für den Chorleiter war es bei der Konzeption des Programms durchaus überraschend, welche inhaltlichen Bögen die musikalischen Botschaften des Konzertes zu spannen vermögen.

Kartenvorverkauf Neu geregelt wird der Kartenvorverkauf zum Konzert. Er beginnt am Samstag, 9. November von 9 bis 12 Uhr im Katholischen Gemeindehaus Bad Saulgau. Ab Montag, 11. November bis Samstag 16. November sind die Restkarten im Vorverkauf wie üblich in der Schwaaz Vere-Buchhandlung erhältlich.

Erlebnisreiche Tage im Elsass

Erlebnisreiche Tage im Elsass

Fünf Tage lang – vom 4. bis zum 8. September – waren die St. Johannes Chorknaben Bad Saulgau im Elsass unterwegs. Bereits der Anreisetag wurde mit einer Sehenswürdigkeit verbunden: die Besichtigung der Hohkönigsburg, die stolz auf einem Felsen über der Rheinebene thront. Untergebracht waren die über 60 Chorknaben in der Jugendbegegnungsstätte des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge „Albert Schweitzer“ in Niederbronn-les-Bains. Sie liegt direkt am beeindruckenden Soldatenfriedhof, auf dem über 15.000 Gefallene und Kriegsopfer des Zweiten Weltkriegs ihre Ruhestätte fanden. Auch heute noch verfehlt der Anblick so vieler Kreuze seine Wirkung nicht. Dieser besondere Ort hatte natürlich auch Einfluss auf die Programmgestaltung. So erklärten die hervorragenden Führungen durch die Leiter der Jugendbegegnungsstätte eindrucksvoll die geschichtliche Situation und einzelne Schicksale dieser durch Nationalsozialismus und Krieg geprägten Zeit. Wichtig war auch immer ein Ausblick auf unser heutiges Europa – Garant für nunmehr über sieben Jahrzehnte Frieden und Versöhnung. Außerdem erhielten die Chorknaben einen Einblick in die Arbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der vor genau 100 Jahren nach dem Ersten Weltkrieg gegründet wurde. Den meisten war nicht bewusst, dass heute noch jährlich über 24.000 Gefallene geborgen und auf deutschen Kriegsgräberstätten bestattet werden. Auch in Niederbronn wurde erst vor zwei Jahren noch ein Gefallener vom nahen Wald auf den Friedhof umgebettet. Auch die Chorknaben arbeiteten auf der sehr gut gepflegten Friedhofsanlage. Durch das Abbürsten der Steinkreuze leisteten sie einen symbolischen Beitrag, gemäß dem Leitgedanken „Arbeit für den Frieden“. Natürlich stand auch ein Ausflug in die elsässische Hauptstadt nach Straßburg auf dem Programm. Besichtigt wurde das großartige Münster mit seiner kostbaren Ausstattung. Die Vorführung der berühmten Astronomischen Uhr machte gewaltigen Eindruck, so dass diese von den Choristen sogar beim traditionellen bunten Abend mit lebenden Figuren nachgespielt wurde – sehr zur Erheiterung aller anderen. Wer wollte, durfte noch auf den 66 Meter hohen Südturm steigen und die herrliche Aussicht über die Stadt genießen. Nicht fehlen durfte die Bootsfahrt auf der Ill, die viele Facetten der Europastadt aufzeigte. Der Samstag wurde den verschiedenen Altersgruppen der Chorknaben gerecht: die Jüngsten durften die Burg Fleckenstein entdecken. Leider fiel die für die etwas älteren geplante Vierburgenwanderung dem aufkommenden Gewitter und Regen zum Opfer. Die Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen besuchten indes die Festung „Four à Chaux“ in Lembach. Sie gehört zur Maginot-Linie, der insgesamt rund 700 km langen französischen Verteidigungsanlage im Westen. Die hervorragende Führung durch die originalgetreu erhaltene Anlage beeindruckte auf vielfache Weise: die bloße Größe der Anlage, die Lebensumstände im Innern, die Funktion im Krieg. Zusammen mit den Erfahrungen auf dem Friedhof entwickelten sich in diesen Tagen immer wieder tiefgehende Gespräche über Krieg, Frieden, Geschichte, Zukunft, Nationalismus und Europa. Den Abschluss der Chorferientage bildete die Besichtigung des Museums Unterlinden in Colmar. Aufgeteilt in drei Führungen stand der weltberühmte Isenheimer Altar von Matthias Grünewald im Zentrum. Beeindruckend wirkten nicht nur die unmittelbar sprechenden Bilder, sondern auch das theologische „Programm“ der verschiedenen Altarbilder, sollten sie den oft unheilbar Kranken, die vor ihm beteten, Kraft, Hoffnung und Trost im Glauben an das jenseitige Leben spenden. Nicht zuletzt gibt es auch einen direkten Bezug zu den Chorknaben: im katholischen Gemeindehaus sind im großen Probenraum die Holzplastiken des Gekreuzigten und des auf ihn weisenden Johannes des Täufers dem Altarblatt des Isenheimer Altares nachempfunden. Insgesamt waren die Chorferientage wieder ein besonderes Erlebnis am Ende der Sommerferien. Mit der gelungenen Mischung aus Spiel und Spaß, Kultur und Geschichte im Rücken machen sich die Chorknaben gestärkt auf ins neue Chorjahr.




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